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10.07.2009

Festplatten: Die Zweite

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: , , , — BenBE @ 07:19:25

Festplatten sind was Feines. Gerade, wenn sie zur Abwechslung auch mal funktionieren. Warum ich das so betone? Naja, in letzter Zeit ist das bei meinen eher die Ausnahme denn die Regel – ich berichtete 😉 Was nun aber neu ist, ist die Tatsache, dass sich manche Festplatten zur Kooperation bewegen lassen, wenn man seinen Rechner künstlich verlangsamt.

Wie langsam? Um dies zu beantworten, stellen wir uns einen AMD Athlon64 X2 3800+ vor – dieses Urgestein hat immerhin 2×2.0GHz – und nehmen weiterhin an, dass die Festplatte mit TrueCrypt 6.x zu formatieren ist. Dies funktioniert dank der letzten TrueCrypt-Versionen auf beide CPUs verteilt mit etwa 20MB/s – mehr als ausreichend, um in knapp 6 Stunden 500 GB einmal vollständig beschreiben zu können. Leider ist das zu viel, um von handelsüblichen externen Platten auf Dauer ertragen zu werden. Nach knapp 60% brach der erste Versuch mit einem Schreibfehler auf die Platte zusammen: Diese hatte sich aus Ermangelung einer Abkühlung mal eben im laufenden Betrieb einfach abgeschatet.

Die Lösung dieses Problems war nun eher ein Zufall: Da ich über BitTorrent mithelfe, OpenSource-Quellen schneller verfügbar zu machen, hatte ich Azureus am Laufen. Dieses in Java geschriebene, mehr als optimierte und durch und durch effizient implementierte Programm war die Lösung. Mit gerade einmal 30 bis 50% Gesamtsystemauslastung allein durch diesen Prozess sorgte Azureus für die nötige Verschnaufpause für die Platte. Mit nunmehr gerade einmal 14MB/s (Single-Core schaffte TrueCrypt 5 immerhin 11MB/s) wurde diese so langsam beschrieben, dass sie sich entschied durchzuhalten.

Ganz im Gegensatz zu meinem Rechner, der die Bugfreiheit von Azureus dazu ausnutzte, soviele GDI-Ressourcen zu belegen, dass man irgendwann nur noch einen grauen Bildschirm vorfand, weil Windows sich wehement weigerte, Fenster durch die Andeutung einiger Linien herauszuheben. Auch auf den freundlichen Hinweis von einem Remote-System aus, dass sich Windows mal bitte neu starten solle, reagierte das System allein mit einem sanften Nicken am Netzwerkkabel.

Glücklicherweise ließ sich aber über einige Umwege soviel von den betroffenen Prozessen killen, dass das System vorübergehend wieder einsatzbereit wurde. Ein Glück also, dass Java absolut keine Memory- und Ressourcen-Leaks hat! Das wäre auch noch toller.

Bliebe aber immer noch die Festplatte. Diese war zwar nun vollständig mit Zufallsdaten formatiert, jedoch fehlte noch ein Dateisystem. Dieses einzurichten verweigerte sich TrueCrypt auf Grund des soeben erwähnten Ressourcen-Mangels. Da aber der Grundstock einmal gelegt war, reichte es, mit einem QuickFormat eben dieses Anlegen kurzer Hand nachzuholen.

Und was lernen wir daraus: legales Filesharing kann wichtig sein für das Funktionieren der eigenen Hardware!

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