Ein doch bereits länger erwarteter Film ist für mich die Tage, nach seinem Erscheinen im Kino, zum Reinfall geworden. Denn trotz der eigentlich guten Story wurde nach typisch amerikanischem Vorbild, nur geballert, statt einmal tiefer zu schürfen. Sicherlich ist Kino zum Abschalten da, aber auch – oder sollte man sagen: gerade – Filme wie Matrix 1 haben trotz der enthaltenen Action wesentlich mehr Substanz angeboten. Der Besuch war also enttäuschend, denn ein Film bei dem der Hauptinhalt in der Rechtfertigung unethischen Handelns wider besseren Wissens besteht, kann dafür nicht gelobt werden. Zumal der Film selber genau dieses Verhalten an ausgewählten Stellen brandmarkt. Die Betonung aber dennoch darauf liegt, Gefallen am Krieg, bzw. dem Schaden anderer, zu verkaufen. (more…)
18.01.2010
05.12.2009
Medienkompetenz: Blogkommentare
Derzeit entsteht in einer Reihe von Blogs eine Artikelserie zur Medienkompetenz, in der neben Isotopp zum Thema Wikipedia, Fefe zum Lesen von Interviews, den Orkpiraten zum Suchen und Finden von Dingen auch bereits einige andere Themen wie den Umgang mit Instant Messengern erklärt haben.
Nun möchte auch ich etwas zu dieser Artikelserie beisteuern und werde dabei etwas zum Thema Blogs und im Speziellen Kommentare in diesen schreiben. Dabei möchte ich weniger auf die rechtlichen Dinge eingehen, da diese kaum jemand vollständig überblickt, sondern insbesondere auf den Umgang mit Blogs als Leser und Konsument. (more…)
25.10.2009
Ich bin irrelevant
Ich bin irrelevant … genauso wie 99% aller Deutschen – zumindest, wenn es nach den Relevanzkriterien der deutschen Wikipedia geht. Doch warum komme ich da grad drauf, wo doch selbst Wikipedia irrelevant ist. (more…)
Urheberrecht
Immer wieder kommt die Frage auf, wie ein modernes Urheberrecht aussieht, da an einer ganzen Reihe von Stellen sich das bestehende Gesetz mit der Realität beißt. Dies mag eine ganze Reihe von Ursachen haben, u.a. das Lobbying verschiedener Konzerne, die Komplexität des Themas, aber wahrscheinlich auch die Alternativlosigkeit, die einige in entscheidenden Ämtern empfinden. Dies mögen alles dreis berechtigte Punkte sein, jedoch sollte man sich vor dem Erarbeiten einer Lösung vielleicht einmal mit einer Reihe verschiedener Ansätze beschäftigen, bzw. deren Ideen zusammentragen. Als Leitfaden für dieses Thema werde ich – auch wenn das Heise-Forum als Trollwiese verschrien ist – zwei Foren-Diskussionsbeiträge zu diesem Thema herausgreifen, zu denen ich mehr oder weniger detailliert Kommentare geben möchte. Dies wird zwar mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das gesamte Thema erfassen, dürfte aber die wesentlichen Aspekte abdecken. (more…)
16.10.2009
Die Nutzung von Spickzetteln …
Wir alle waren ja mehr oder weniger erfolgreich in der Schule. Bei einigen mag hier die Nutzung eines Spickzettels sicherlich nicht unwesentlich für deren Erfolg gewesen sein. Doch nun zieht sich das mit dem Spickzettel sogar schon bis in die Politik-Kreise, wie Fefe grad berichtet und grundsätzlich habe ich auch absolut nichts gegen eine kleine Gedankenstütze für unsere Repressanten, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es hilft, wenn sie nochmals an ihre Wahlversprecher erinnert werden.
Denn seien wir mal ehrlich: Das Anfertigen eines Spickzettels mag für den Ersteller helfen, bei Fremdnutzung in einem Test bringt es aber meist nix und wenn man erwischt wird, hat man die Arschkarte. Ob das so die besten Aussichten für die nächsten vier Jahre sind, wag ich zu bezweifeln.
02.08.2009
Die Meinungsfreiheit als Sondermüll
Man mag von Frau von der Leyen, in manchen Kreisen eher bekannt unter dem Hashtag #Zensursula, halten, was man möchte, aber was zuweit geht, geht nunmal zu weit. Und da überrascht es nun auch nicht allzu sehr, wenn die Tage – nicht einmal eineinhalb Monate, nach Verabschiedung eines „umstrittenen Gesetzentwurfes“ die Meldung auf den Tisch kommt, dass genau das umgesetzt werden soll, was seinerzeit noch so vehement abgestritten wurde: Zensur!
Und all das unter dem Mantel einer Reinigungskraft im Familienministerium, die von Anfang so grandios Populismus betrieben hat, dass das zu schützende Gut – unser aller Grundrechte – von Anfang an mit viel Tamtam auf dem Scheiterhaufen beerdigt wurde. Meinungsfreiheit gehört auf den Sondermüll – so die mehr als eindeutige Ansage. (more…)
23.07.2009
Verhaltenskodex im Internet: Populismus trifft auf Netzrealität
Also echt mal: Politikeräußerungen dürfen keine sinnfreien Phrasen sein! Es darf einfach nicht sein, dass in einem Land, dass einmal als Land der Dichter und Denker galt, weder Verstand noch Denken praktiziert wird. Sowas nervt und lenkt einfach nur von der Debatte ab. Wir brauchen keine neuen Regeln, sondern eine bessere Durchsetzung dieser. Aber gut: Sowas lässt sich populistisch nicht verkaufen.
Und an Populismus ist eine Debatte wie diese kaum zu überbieten, wenn man Kritiker an den Rand der Gesellschaft stellt, oder diese gleich ganz gesellschaftlich ruiniert. Gekrönt eigentlich nur noch von dieser hohlen Phrase „Das Internet darf kein Rechtsfreier Raum sein“ – wie Rechtsfrei das Internet ist, sieht man ja recht schön daran, wieviele Netzaktivisten regelmäßig wegen schlampiger Gesetze und irgendwelcher Trivialitäten verklagt werden. Wenn das Netz etwas braucht, dann ist es Schutz vor dem Staat; denn der Selbstschutz funktioniert dank der Netiquette erstaunlich gut – obwohl diese nirgends gesetzgebenden Charakter hat!*
Mein erstes Zusammentreffen mit der Netiquette war kurz nach dem ich ins Internet eingetaucht bin – also inzwischen vor bereits über 10 Jahren. Das Zusammentreffen mit der Netiquette und die Einhaltung dieser waren dabei mehr oder weniger eine Selbstverständlichkeit – und zwar nicht, weil man bestraft wurde, wenn man dagegen verstieß, sondern weil es sich gehörte. Die Netiquette stellte hierzu eine ganze Reihe moralischer Leitsätze auf, die nahezu 1:1 aus dem realen Leben übernommen wurden. Offener Umgang mit anderen und deren Meinungen, das Halten an Gesetze und rücksichtsvoller Umgang sind nur einige wenige der Punkte. Wer dies nicht berücksichtigte, wurde freundlich darauf hingewiesen oder von der Diskussion ausgeschlossen.
Wozu also nun neue Regeln schaffen, wenn die bestehenden – wenn auch bereits recht alten Regeln – mehr als hervorragend funktionieren? Und das besser sogar als irgendwelche Zensurgesetze!
Manchmal fragt man sich ehrlich, was für Zeug Frau von der Leyen nimmt; aber dem Dealer sollte man danken, das Zeug scheint gut zu wirken! Mit klarem Verstand kann man nicht so ignorant sein; man muss hier einfach Bösartigkeit unterstellen, da jedem Menschen, der in der realen Welt derart weggetreten ist, im Internet einfach nicht ernstgenommen werden kann – geschweige denn wird.
Aber gut: Man möchte ja jedem eine Chance geben und bekanntlich findet auch ein blindes Huhn manchmal ein Korn. So auch in diesem Fall: Die Medienkompetenz mancher Teilnehmer an der Online-Kommunikation lässt durchaus zu wünschen übrig und die Stellen, denen man im Allgemeinen die Zuständigkeit zubilligen würde, glänzen durch Ahnungslosigkeit und Inkompetenz.
Ein erster Anlaufpunkt wäre die Bildung, die jedoch seit Jahren immer weiter zusammengestrichen wird. Der Datenschutz wird auch immer weiter ausgehöhlt; fällt also zumindest in Bezug auf die Prävention und Aufklärung auch aus. Also wäre da noch das Familienministerium unserer allseits geliebten Ministerin, die es in VIER JAHREN nicht für nötig hielt, irgendetwas in diese Richtung zu unternehmen – naja, außer jetzt im Wahlkampf.
Man soll bekanntlich aufhören, wenn’s am Schönsten ist, Frau Ministerin: Dieser Zeitpunkt war bei Ihnen bei Amtsantritt!
*Ich nehme Vorschläge zu Werken der realen Welt an, die gesellschaftlich allgemein anerkannt sind, ohne gesetzgeberischen Charakter zu haben. Mir fällt auf Anhieb jetzt kein passendes Beispiel analog der Netiquette ein.
15.07.2009
Gesellschaftlicher Diskurs: Wie in der Schule, so in der Gesellschaft?
Beim Stöbern stößt man doch immer wieder auf interessante Themen. Auch wenn diese auf den ersten Blick nicht aktuell scheinen, geschweige denn einen aktuellen Aufhänger haben, so sind diese mit unter doch aktueller und wichtiger denn je. So entdeckte ich bei besagtem Rundgang durch’s Internet einen auf den ersten Blick harmlosen Beitrag über Themen bei Schulaufsätzen, auf die man getrost verzichten könnte. Doch als ich die Themen sah, fühlte ich mich an meine eigene Schulzeit erinnert, da mir die Art der Fragen irgendwoher bekannt vorkam. Und wenn man sich die Themen anschaut, so wird zumindest einiges bzgl. des Zwecks solcher Aufsätze klar. (more…)
13.03.2009
Unsere Medien einmal verständlich erklärt
Die letzten Tage waren wieder einmal toll für jeden, der sich unsere Medien abgewöhnen möchte. Eine Beschreibung für’s Abgewöhnen bietet Hanno in seinem Blog. Du sprichst mir wirklich aus dem Herzen! Es kann einfach nicht sein, dass in einem Land der Dichter und Denker in jedem Beitrag jeder Interviewpartner mindestens 95% zu ein und dem selben Thema befragt wird.
Wir haben’s kapiert, dass da ein gehänselter Jugendlicher, dem sein Leben vollkommen egal gewesen ist, durchgedreht und aus der Gesellschaft ausgetreten ist, da er selbst bereits aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurde. Genau wie Vertrauen, Toleranz und Verständnis auf Gegenseitigkeit beruhende Prinzipien sind, genauso sind Ausschluss, Diskriminierung und Spot nicht allein monoton: Andere ausschließen, aber auch selbst ausgeschlossen werden, andere diskriminieren, aber auch selbst diskriminiert werden, über andere spotten, aber auch selbst verspottet werden. Eine Gesellschaft, die nur dieses Verhalten kennt, hat diesen Namen ehrlichgesagt nicht verdient!
Eine Gesellschaft, die nur darauf aus ist, andere zu kränken, ist nicht lohnenswert. Wenigstens in dieser Hinsicht ist der Ausstieg aus dieser Gesellschaft nicht die schlechteste Wahl gewesen, auch wenn das Mittel nicht angemessen war.
Aber wenn ich die Berichterstattung zu diesem Vorfall sehe und die BILD-Zeitung fasst schon ein Intellektuellen-Blatt ist, muss man sich doch echt fragen, wohin das noch gehen soll!