Wie doch die Zeit vergeht! Vor 40 Jahren, am 7. April 1969, wurde das erste RFC – oder auch „Ready for Compost“, wie es einige Kritiker nennen mögen – herausgegeben. RFCs dienten ursprünglich als Diskussionsbeiträge für das neu entstehende ARPANET. Später entwickelte sich aus dieser Diskussionskultur das Gremium, dass maßgeblich an der Schaffung der Internet-Standards beteiligt ist.
Aber nicht nur trockene, ernste Dokumente erschienen im Lauf der letzten 40 Jahre. Neben einer Reihe nützlicher Protokolle wie Peg-DHCP, HTCPCP und PIgen gab es auch eine Reihe nützlicher Informationen zur Herkunft von Foo oder Ideen zur Verbesserung der Netzwerk-Sicherheit.
Neben dieser Reihe eher scherzhafter RFCs gab es aber auch den Hang zur Länge, der in RFC 4949 gipfelte. Aber auch solche Ausführlichkeit schützt nicht davor, dass es zu Flamewars kommt. In diesem Zusammenhang sind die legendär gewordenen Flamewars zwischen den RFC-Schreibern und den Implementatoren von IMAP-Servern.
Insgesamt sind die über 5000 RFCs, die in den letzten 40 Jahren erschienen sind zu einem wichtigen Bestandteil der Internet-Kultur geworden. Es ist wichtig, dass es eine offene Plattform dieser Art gibt, die es jedem Interessierten erlaubt, eigene Entwürfe einzusenden und mit der Internet-Community zu diskutieren. Hoffen wir also, dass auch in den nächsten Jahren die RFCs weiterhin ihre Qualität halten und dieser reichhaltige Schatz als Nachschlagequelle erhalten bleibt.