BenBE's humble thoughts Thoughts the world doesn't need yet …

10.09.2011

Freiheit statt Angst 2011

Diesen Samstag war es wieder einmal so weit: Nach dem durch die Sicherheitsgesetze der vergangenen Jahre sukzessive die Grundrechte ausgehöhlt wurden, bzw. durch weitere Pläne in diesem Bereich auch immer weiter noch werden, war es an der Zeit, aktiv den Unmut über diese Entwicklung kund zu tun. Aufgerufen zur Demo hatte, wie jedes Jahr, ein breites Bündnis aus nahezu allen Regionen des politischen Spektrums. Neben dem AK Vorrat, dem FoeBuD und zahlreichen weiteren Bürgerrechtsorganisationen nahmen auch viele weitere Organisationen für Prävention und Vorsorge, Berufsverbände, Parteien und Jugendorganisationen die Chance war, auf die Thematik aufmerksam zu machen.

Während die Hauptdemonstration wie jedes Jahr wieder in Berlin statt fand, gab es dieses Jahr aus aktuellem Anlass auch eine kleinere Kundgebung in Dresden. Im Gegensatz zu den in Berlin gezählten 5000 Mann war die dresdner Demo mit etwa 40 Mann (statt der erwarteten 200 Mann) etwas kleiner als erwartet. Einer der Gründe für die eher kleine Beteiligung könnte die vergleichsweise schlechte Informationslage im Vorfeld gewesen sein.

Zusammen mit einem Kumpel traf ich mich in Chemnitz, um von dort aus nach Dresden zu begeben. In Dresden am Bahnhof angekommen, sah man auch bereits erste Polizeipräsenz, die auch fleißig am Kontrollieren war, ansonsten aber friedlich war. Vom Bahnhof aus ging es dann zu Fuß zum Theaterplatz, wo um 13 Uhr die Demo beginnen sollte.

Am Theaterplatz angekommen, trafen wir noch zwei weitere uns bekannte Gesichter, mit denen wir im weiteren Demo-Verlauf einiges an Spaß hatten. Bereits vor Beginn der Demo wurde da z.B. geklärt, ob die Polizei auch wieder eine Funkzellenauswertung durchführt und alle Mann mit eingeschaltetem Handy tatkräftig für Vorratsdaten sorgen.

Nach einigen Verzögerungen, die im Wesentlichen durch die Umplanung der Demo-Route in letzter Minute auf Grund der geringen Teilnehmerzahl begründet lag, ging es mit kleineren technischen Problemen beim Audio los am Elbufer entlang. Dort wurde der Demozug, der aus einer stark von Antifa und Piraten dominierten Mischung bestand gemischt zur Kenntnis genommen.

Der Demozug selbst war, konträr zu üblichen Demos selbst vergleichsweise ruhig. Im Wesentlichen wurde die Demo durch die akustische Hervorhebung des voraus fahrenden Veranstaltungswagens als solche deklariert. Auch die Ausbeute an guten Schildern war vergleichsweise mager.

Gegen 14:30 kam der Demozug an seinem Ziel, der Frauenkirche, an, wo es dann noch eine kurze Abschlussveranstaltung gab.

Auf dem Platz vor der Frauenkirche machten es sich die Demoteilnehmer dann gemütlich, wodurch die Demo einen Anklang einer leicht umgehbaren Sitzblockade bekam.

Dennoch kamen wir vereinzelt mit Passanten ins Gespräch, unter anderem mit einem älteren Herrn, der uns danach fragte, wofür wir demonstrieren. Als einer unserer Bekanntschaften ihm jedoch versuchte den Hintergrund zu erklären und er auf meine Vorstellung einer freien Gesellschaft, in der man nicht an jeder Stelle überwacht wird, trennte sich das Gespräch schnell wieder. Klar, sind Extremforderungen selten realisierbar, aber wenn man mit einem Kompromiss anfängt, kann man gleich den Status quo beibehalten.

Gegen 15:30 löste sich die Demo in Dresden dann auch bereits wieder auf, woraufhin es zu Dritt, eine unserer Bekanntschaften wollte direkt wieder nach hause und kam daher nicht mit, zu einem kurzen Abstecher in das c3d2hq ging.

Die FSA11-Demo in Dresden war somit zwar wesentlich kürzer und vor allem kleiner, hat sich aber dennoch gelohnt.

Flattr this!

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment

Powered by WordPress